Schweizerischer Verband für Angewandte Naturwissenschaften - SVAN

STANDESPOLITIK

Das duale Bildungssystem der Schweiz

Bereits 1996 wurde durch eine nationale Studie festgestellt, dass die Ausbildung an den Fachhochschulen (damals Ingenieurschulen) verbessert, die duale Ausbildung erhalten, die Attraktivität der Berufslehre erhöht und der Ingenieurnachwuchs gefördert werden müssen. «Wissen» und «Können» sind bis heute für die rohstoffarme Schweiz das wichtigste Kapital. Es zu verwalten und zu mehren ist für die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes unerlässlich.

Wir vom SVAN erkannten früh, dass die Schweiz durch die duale Ausbildung - einerseits über die Berufslehre und ein Fachhochschulstudium, anderseits über das Gymnasium und Universität oder Technische Hochschule - einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil besitzt. Diesen gilt es zu verteidigen und zu erhalten.

Das naturwissenschaftliche Fachhochschulstudium

Während Absolventinnen und Absolventen von Universitäten und Technischen Hochschulen durch das vertiefte Fachwissen vor allem für die Forschung prädestiniert sind, zeichnen sich Absolventinnen und Absolventen eines naturwissenschaftlichen Studiums an einer Fachhochschule neben dem praxisorientierten Fachwissen besonders durch ihre Industrienähe aus.

Die Fachhochschulen schliessen damit die Lücke zwischen Forschung und Entwicklung bis hin zur Realisierung und Produktion. Dies ist ausserordentlich wichtig.

Unter dem Slogan «gleichwertig aber andersartig» setzen wir uns vom SVAN seit Jahrzehnten für die korrekte Einordnung der Abschlüsse an den Fachhochschulen im Vergleich zu den Abschlüssen an Universitäten und Technischen Hochschulen auf dem Arbeitsmarkt ein.

Unser Einsatz für die Berufsbefähigung

Mit der Bologna-Reform wurde ab 1998 die Harmonisierung des europäischen Hochschulraumes umgesetzt. Es war das Ziel, auf europäischer Dimension vergleichbare Abschlüsse mit dem ETCS-Kreditsystem zu erhalten, die Mobilität der Studierenden zu fördern und dies mit einer gemeinsamen Qualitätssicherung sicherzustellen. Dieser Prozess beinhaltete auch die sehr kritisch gesehene Abschaffung der bisherigen Diplomabschlüsse an den Schweizer Fachhochschulen.

Wir vom SVAN haben diesen Prozess bis zu den heute angebotenen, naturwissenschaftlichen Studiengängen an den Fachhochschulen und den Abschlüssen wie FH-Bachelor und FH-Master in enger Kooperation mit dem Bund, den Fachhochschulen und der Industrie begleitet. Nicht nur der FH-Master und das FH-Diplom, sondern auch der FH-Bachelor muss in Zukunft berufsbefähigend bleiben.

Unser Einsatz für Naturwissenschaftlerinnen

In den Augen des SVAN ist das Bild des «Ingenieurs als mathematisch hochbegabter Berufsmann mit engem Blick auf die konstruktive Tätigkeit» seit Jahrzehnten überholt und damit noch in die Ausstellung eines historischen Museums gehört.

Wir vom SVAN sind davon überzeugt, dass der vermehrte Einsatz von qualifizierten Fachhochschulabsolventinnen in technischen wie auch naturwissenschaftlichen Berufen nicht nur quantitative, sondern auch qualitative Vorteile für die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz und damit unseren Wirtschaftsstandort besitzt. 

Durch die neben Chemie neu eingeführten Studiengänge in Life Sciences, wurden attraktive Studiengänge geschaffen, die mehr Berufsabgängerinnen ansprechen. Durch die Erweiterung der Zulassungskriterien wurden die Fachhochschulen für Berufe geöffnet, die nach wie vor eher von Frauen gewählt werden.

Unsere bisherige Standespolitik

In der Vergangenheit nutzten wir vom SVAN unsere direkten Verbindungen zu eidgenössischen und kantonalen politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger sowie unser Netzwerk innerhalb der Forschungs- und Bildungslandschaft Schweiz. Wir vom SVAN nehmen an Vernehmlassungen teil und kooperierten dabei auch mit nahmhaften Wirtschafts- und Branchenverbänden wie Sciences Industries.

Seit dem Beitritt des SVAN in unseren Dachverband FH SCHWEIZ im Jahre 2015, arbeiten wir eng mit deren Präsidenten zusammen und veröffentlichen seither neben unseren eigenen politischen Aktivitäten einmal pro Quartal deren Sessionsbrief. Durch dessen Einsitz im Schweizer Nationalrat konnten wir unser Netzwerk zum eidgenössischen Parlament massgeblich verbessern.

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Kontakt

Haben Sie Fragen? Unser Verantwortlicher für das Ressort Berufstätige, David Steger, steht Ihnen sehr gerne zur Verfügung.

Nehmen Sie dazu einfach schriftlich per E-Mail Kontakt mit uns auf.

berufstaetige@svan.swiss 

Bild: David Steger, unser Verantwortlicher für das Ressort Berufstätige an seinem Arbeitsplatz bei der Empa in Dübendorf